Unsere Ziele


Eine Chance durch Bildung

In der HOPE Academy erteilen 12 Lehrer 200 Kindern aus dem Slum Madrasi Colony, meist Dalits (sog. Unberührbare), Unterricht in Hindi, Englisch, Mathematik, Natur- und Gesellschaftswissenschaften. Die Kinder werden außerdem zu selbstständigem und selbstbewusstem Handeln erzogen. So bekommen Kinder, die sonst beispielsweise als Müllsammler arbeiten müssten, die Chance, später ein respektierter Teil der indischen Gesellschaft zu werden und dem Kreislauf der Armut zu entkommen.

Gesundheit und Vorsorge

Nach dem Unterricht erhalten die Kinder eine warme Mahlzeit und werden medizinisch versorgt. Die medizinische Versorgung umfasst neben der Versorgung von äußerlichen Wunden regelmäßige ärztliche Untersuchungen und Impfungen. Erkrankt ein Kind ernsthaft, so kommt das Hope Projekt für die ärztliche Behandlung auf. Die Kinder werden über die Entstehung von Krankheiten aufgeklärt. Des Weiteren verteilt das Projekt Zahnbürsten und andere Hygieneartikel. Zwei Sozialarbeiter stehen im engen Kontakt zu den Slumbewohnern und beraten unter anderem zu Fragen der Familienplanung. Das HOPE Projekt arbeitet mit der britischen Hilfsorganisation Target TB zusammen, um die in Indien am weitesten verbreitete Krankeit Tuberkulose im Raum Dehra Dun zu bekämpfen. Da HIV und AIDS sich auch in Indien stark ausbreiten, gibt es seit Ende 2005 ein Aufklärungs- und Vorsorgeprogramm für alle Slumbewohner. Seit 2009 betreibt das HOPE Projekt mit Mitteln der WHO das Community Care Center. Hier werden Menschen mit diagnostizierter HIV-Infektion betreut.

Hilfe zur Selbsthilfe: Hoffnung für alle im Slum

Durch Ausbildungs- und Bildungsprogramme für junge Erwachsene sollen alle Slumbewohner die Möglichkeit bekommen, ihre Situation zu verbessern. Jeden Nachmittag erteilen die Lehrer interessierten Eltern (in erster Linie nehmen Frauen das Angebot an) Lese- und Schreibunterricht und helfen beim Ausfüllen von Formularen. Beinahe 100 junge Frauen wurden inzwischen zur Schneiderin, zur Kosmetikerin oder zur Krankenschwesterhelferin ausgebildet. Viele der Frauen konnten sich durch Mikrokredite selbständig machen. Für die Frauen haben diese Angebote eine große Bedeutung: weniger Abhängigkeit vom Ehemann und ein sehr wichtiges zusätzliches Einkommen. In so genannten „Evening-Tutions“ wird abends von jungen Leuten aus dem Slum zusätzlicher Nachhilfeunterricht erteilt, an dem auch Kinder teilnehmen, die tagsüber nicht am Schulunterricht des HOPE Projekt teilnehmen können.

Besondere Unterstützung für Kinder und Erwachsene mit Behinderung

Das HOPE Projekt setzt sich für einen wertschätzenden und fördernden Umgang mit behinderten Menschen ein. Neben einer besonderen Förderung von behinderten Kindern in der HOPE Academy erhalten behinderte Kinder auf dem Land im Hope Samvedna Projekt Beratung und Unterstützung, sowie lebenspraktische und schulische Bildung.

Wahrung der indischen Kultur und Nutzung von indischen Ressourcen

Im Hope Projekt in Indien arbeiten, abgesehen von Besuchen von Freiwilligen, ausschließlich Inder, die den Kindern ein Gespür für die indische Kultur vermitteln. Die Kinder werden in ihrer Kultur und Religion erzogen. Sämtliche Anschaffungen werden bei indischen Kleinhändlern getätigt.

Gleichberechtigung für alle

Im Hope Projekt werden Kinder egal welcher Kaste, Religion, Hautfarbe, Herkunft oder Geschlechts betreut. Behinderte Kinder werden in die Gemeinschaft integriert und erhalten, so notwendig, besondere Förderung und medizinische Behandlung.

Bildungsarbeit in Deutschland

An Schulen: Mit Hilfe von Workshops (z.B. Hindi-Workshop, Sari-Binden, Indien-Spiele) soll den Schülern ein Einblick in die indische Kultur und die Lebens- und Arbeitsbedingungen benachteiligter Menschen in Indien ermöglicht werden. Durch multimediale Vorträge wird die Arbeit des HOPE Projekts dargestellt, anschließend gibt es Gelegenheit zur Nachfrage und Diskussion.

Vorträge: In auf die jeweiligen Interessen der Zuhörerschaft angepassten Vorträgen werden Arbeit und Ziele des HOPE Projekts vorgestellt.